Boecker, Daniela: Vegetationskundliche und bodenkundliche Analyse der sekundären Entwicklung halbnatürlicher Grasländer auf ungarischen Ackerbrachen. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50369
@phdthesis{handle:20.500.11811/7542,
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author = {{Daniela Boecker}},
title = {Vegetationskundliche und bodenkundliche Analyse der sekundären Entwicklung halbnatürlicher Grasländer auf ungarischen Ackerbrachen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = apr,

note = {Eine Option, dem Rückgang halbnatürlicher Grasländer in Mitteleuropa entgegenzuwirken, ist die Förderung einer Bestandsneubildung auf ehemaligen Ackerflächen. Die vorliegende Arbeit analysiert die spontane Neuentwicklung von Pfeifengraswiesen und Steppenwiesen sowie die parallele Entwicklung von Bodenparametern auf extensiv bewirtschafteten Ackerbrachen.
Der Verlauf der Sukzession wurde anhand einer Zeitreihe verschieden alter Ackerbrachen über 150 Jahre hinweg zurückverfolgt und die neugebildete Vegetation mit alten Graslandbeständen verglichen. Dazu wurde in 308 Aufnahmequadraten von 25 m2 Größe die prozentuale Deckung aller Gefäßpflanzen geschätzt. In den Aufnahmeflächen wurden zudem Mischproben aus den obersten 10(30) cm des Bodens entnommen und im Labor analysiert.
Aussagekräftige Vegetationsparameter auf den Ackerbrachen nähern sich dem Level der Referenzbestände in asymptotischen Kurven an. Die floristische Annäherung an die Vegetation der Referenzbestände dauert etwa 20-40 Jahre. Dabei ist der Sukzessionsverlauf auf trockenen und nassen Standorten weitgehend gleichförmig. Zahlreiche charakteristische Arten beider Zielvegetationstypen sind auf die Ackerbrachen eingewandert. Von den mindestens 40 Jahre alten Aufnahmequadraten auf Brachen können im nassen Feuchteregime ca. 35 % als Pfeifengraswiesen definiert werden, im trockenen Feuchteregime ca. 50 % als Steppenwiesen.
Parallelen zur Vegetationsentwicklung zeigen sich in einem asymptotischen Verlauf der Entwicklung einiger Bodenparameter, welche innerhalb von ca. 40 Jahren zur Angleichung an das Niveau der Referenzbestände führt. Unter den pflanzenverfügbaren Formen von Nährelementen konnte für Phosphor ein negativer Einfluss auf den Anteil an erwünschten Arten nachgewiesen werden.
Die vorgestellten Ergebnisse belegen, dass in einer Kulturlandschaft mit geringer Bewirtschaftungsintensität Pfeifengraswiesen und Steppenwiesen innerhalb weniger Jahrzehnte auf ihnen benachbarten Ackerbrachen neu entstehen können. Die Neuschaffung dieser Vegetationstypen ist ein vielversprechendes Instrument zur Erhaltung ihres charakteristischen Arteninventars.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7542}
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