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Geriatrische Medikationsanalyse für Pflegeheimbewohner durch öffentliche Apotheken

dc.contributor.advisorJaehde, Ulrich
dc.contributor.authorBitter, Kerstin
dc.date.accessioned2020-05-18T10:27:48Z
dc.date.available2020-05-18T10:27:48Z
dc.date.issued18.05.2020
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/8376
dc.description.abstractPflegeheimbewohner sind häufig von Polymedikation und damit einhergehenden arzneimittelbezogenen Problemen (ABP) betroffen. Medikationsanalysen können die Angemessenheit der Medikation bei Älteren verbessern. Mit der Geriatrischen Medikationsanalyse sollte eine niedrigschwellige Intervention für Heimbewohner geschaffen werden, die die bereits vorhandenen Versorgungsstrukturen nutzt und dadurch in der Regelversorgung möglichst schnell und leicht umsetzbar ist. Dabei nahmen heimversorgende Apotheker eine zentrale Rolle ein. Die Geriatrische Medikationsanalyse wurde als eine Medikationsanalyse vom Typ I konzipiert, bei der den Apothekern neben der aktuellen Gesamtmedikation der Heimbewohner auch die Dosierungen aus der Heimdokumentation und die Verordnungshistorie auf Basis von Routinedaten der AOK Rheinland/Hamburg (AOK) als Informationsquellen zur Verfügung standen. Die Patienten waren Versicherte der AOK über 65 Jahren mit fünf und mehr dauerhaft verordneten Arzneimitteln.
Ziele der Studie waren die Beurteilung der Machbarkeit der Intervention in der Regelversorgung anhand identifizierbarer und lösbarer ABP sowie die Analyse der Akzeptanz unter den heimversorgenden Apothekern. Insgesamt wurde die Medikation von 94 Heimbewohnern untersucht. Durchschnittlich dokumentierten die Apotheker für jeden Heimbewohner 1,6 ABP. Bei diesen handelte es sich vor allem um Arzneimittelinteraktionen (40,3 %), potentiell inadäquate Medikation im Alter (PIM; 15,6 %) und ungeeignete Dosierungen (13,6 %). Fast jedes dritte ABP wurde durch die Apotheker gelöst. In Abhängigkeit von der intervenierenden Apotheke variierte der Anteil umgesetzter Maßnahmen zur Lösung der ABP zwischen 11 und 88 %. Die Akzeptanzanalyse ließ eine hohe Zufriedenheit der Apotheker sowie eine gute Zusammenarbeit mit den Pflegeheimen erkennen.
Durch ein im Rahmen der Studie entwickeltes Referenzsystem sollten zudem Erkenntnisse über die Qualität der Medikationsanalysen der Apotheker gewonnen werden. Diese zeichneten sich durch eine hohe Richtigkeit detektierter ABP (97 %) und eine zuverlässige Detektion schwerwiegender Interaktionen und PIM aus. Gleichzeitig zeigte das Referenzsystem für einige Apotheken das Potential zur Qualitätsverbesserung hinsichtlich der Vollständigkeit ihrer Medikationsanalysen.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde außerdem ein Instrument zur Erhebung der Symptomlast entwickelt und erprobt, welches möglicherweise zukünftig als patientenberichteter Endpunkt in Bezug auf einen potentiellen Effekt von Interventionen bei Heimbewohnern eingesetzt werden kann.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass durch die Geriatrische Medikationsanalyse zahlreiche ABP bei Pflegeheimbewohnern durch heimversorgende Apotheker detektiert und gelöst werden können. Damit bietet diese Intervention die Möglichkeit, die Arzneimitteltherapiesicherheit bei Pflegeheimbewohnern zu verbessern.
en
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectMedikationsanalyse
dc.subjectHeimbewohner
dc.subjectÖffentliche Apotheke
dc.subjectPflegeheim
dc.subjectApotheke
dc.subjectPharmakotherapie
dc.subjectArzneimittel
dc.subjectPatient
dc.subjectKognitives Interview
dc.subject.ddc500 Naturwissenschaften
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleGeriatrische Medikationsanalyse für Pflegeheimbewohner durch öffentliche Apotheken
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-58551
dc.relation.pisbn978-3-8439-4078-8
ulbbn.pubtypeZweitveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID5855
ulbbnediss.date.accepted30.11.2018
ulbbnediss.dissNotes.externNachpublikation der Dissertation von 2019
ulbbnediss.instituteMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät : Fachgruppe Pharmazie / Pharmazeutisches Institut
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHempel, Georg


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